Wie auf Instagram versprochen, zeige ich euch hier, wie ihr diese schöne Schneemannfamilie mit euren Schülerinnen und Schülern gestalten könnt.
Ich habe die Idee aus dem Lehrmittel "Themenbuch für die Grundschulpraxis": Es ist ein älteres Lehrmittel, aber hat sehr tolle und leicht umsetzbare Gestaltungsarbeiten drin - kann ich also echt empfehlen.
Material:
Zeichenpapier A3
kleine Schwämme (ich habe einen alten Tafelschwamm zerschnitten)
Borstenpinsel Nr. 14
Pinsel Nr. 6
Deckweiss
Wasserfarben oder Gouachefarben
Umsetzung:
Natürlich kann jeder die Gestaltungsaufgabe so umsetzen, wie es am besten für die eigene Klasse passt. Hier stelle ich euch vor, wie ich vorgegangen bin. Ich hatte an diesem Nachmittag einen Teil einer anderen Klasse noch bei mir gehabt und habe daher alles sehr strukturiert und Schritt für Schritt aufgebaut.
Zum Stundeneinstieg haben wir gleich unseren Platz eingerichtet: alles vom Tisch weg, Malunterlagen, Malschürze bereit legen und dann still in den Kreis sitzen. Ich erwarte von den Kindern auch, dass sie für eine kurze Weile ruhig warten können.
Dann habe ich den ersten Teil der Geschichte "Bruno Bär baut einen Schneemann" von dieser Seite vorgelesen. Vielen lieben Dank für diese tolle Geschichte, sie passt PERFEKT zu dieser Gestaltungsaufgabe.
Die ganze Nacht hatte es geschneit, während alle noch im Bett lagen und schliefen. Als Bruno Bär am Morgen aus dem Bett stieg und aus dem Fenster schaute, traute er seinen Augen nicht: Alles war weiß! Wie ein einziger, flockiger Teppich lag der Schnee auf den Bäumen, auf den Dächern, auf Autos und auf Gartenzäunen. Bruno Bär staunte wie viel Schnee in der Nacht gefallen war. „Wie verzaubert sieht alles aus!“ murmelte Bruno Bär. Hastig schlüpfte Bruno in seine Kleider und schlang sein Frühstück hinunter. Heute hatte er es besonders eilig fertig zu werden. Er wollte hinaus und in den Schnee springen und rodeln gehen, und seine eigene Spur im Schnee wieder finden und Spuren anderer Tiere entdecken und...oh, es gab so viele Sachen , die man im Schnee spielen konnte.
Daraufhin haben wir im Kreis besprochen, was man alles im Schnee für tolle Spiele machen kann. Im Kreis habe ich dann schon den ersten Schritt für unser Kunstwerk besprochen. Die Kinder grundieren das zuvor mit einem feuchten kleinen Schwamm (einfach einen alten Tafelschwamm in kleine Stücke schneiden) zu zwei Drittel mit blauer Farbe. Dann lassen die Kinder ihre Bilder trocknen. Dies geht prima, denn nun folgt der nächste Teil der Geschichte:
„Hallo Bruno Bär!“ hörte der Bär da seinen Freund Hase rufen. Hase war auch schon so zeitig aus den Federn. Wohl auch, um im Schnee zu spielen, dachte Bruno Bär. „Bruno Bär, willst du mit mir einen Schneemann bauen?“ fragte der Hase. „Einen Schneemann?“ Bruno Bär hatte noch nie in seinem Leben einen Schneemann gebaut. „Gerne, wenn du mir sagst was ich dabei tun muss,“ sagte der Bär deshalb. Der Hase erklärte seinem Freund schnell wie man einen Schneemann baut und dann halfen beide zusammen: Bruno Bär rollte die untere, größere Schneekugel und die Kugel für den Oberkörper. Hase rollte die Kugel für den Kopf und kleinere für Arme und Beine. Bruno war der Stärkere der Beiden, darum musste er die schwere Oberkörper- Kugel auf die Bauchkugel und ganz obenauf die Kopf- Kugel setzen.
Gleichzeitig zur Geschichte habe ich dann einen Schneemann mit Kreide an die Wandtafel gemalt.
„Hmm!“ Bruno Bär und Hase betrachteten ihr Werk von allen Seiten. „Der Schneemann ist ja ganz nett,“ raunte Bruno, „aber irgendetwas fehlt ihm. Hase grübelte, besah sich den Schneemann nun auch rundherum.
An dieser Stelle habe ich mit den Kindern besprochen, was so ein Schneemann denn alles braucht und habe diese zu unserem Wandtafelschneemann dazu gezeichnet. Die Kinder hatten echt an alles gedacht! Wichtig ist hier auch die Perspektive der Rüben-Nase zu erwähnen, die ja so schief absteht.
Plötzlich fiel ihm ein: „Au ja, Augen, Nasen, Mund, sonst lebt sich´ s ziemlich ungesund!“ Hase huschte ins Haus und kehrte mit einer Karotte und einer Handvoll Kohlenstücke zurück. „Was willst du denn mit all diesen Sachen?“, fragte Bruno. „Wirst schon sehen!“ antwortete der Hase und begann am Schneemann herumzuwerkeln. Bruno musste sich einstweilen umdrehen und durfte nicht gucken. Bald rief der Hase: “Fertig! Du darfst sehen!“ da wunderte sich der Bär nicht schlecht. Der Schneemann hatte nun eine Karotten-Nase, Kohle-Augen und Kohle-Knöpfe. „Super Freund Hase!“ rief Bruno Bär begeistert. Bruno und Hase bewunderten stolz ihr Werk. Da meinte Bruno: „Unser Schneemann ist ja echt toll geworden, aber glaubst du nicht das er ziemlich einsam sein wird?“ „Du hast Recht !“ antwortete der Hase und so bauten die Freunde noch den ganzen Vormittag und auch noch am Nachmittag nach dem Mittagessen weiter bis der einsame Schneemann eine Schneefrau und sogar noch Schneekinder hatte.
Und mit diesem Ende ging es dann an die Schneemannfamilie. Mit Deckweiss mit einem Mü Blau gemischt, malen die Kinder mit dem Borstenpinsel die Schneekugeln. Da es sich ja um eine Familie handelt, sind alle Figuren unterschiedlich gross. Nach kurzem Trocknen (ging echt schnell), verzieren die Kinder ihre Schneemannfamilien mit allem Möglichen. Hier für habe ich den Wasserfarbkasten verwendet.
Zum Schluss wurde dann natürlich alles aufgeräumt und wir haben im Museumsrundgang alle Bilder bestaunt.
Wir freuen uns eure Kunstwerke zu sehen!

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